Hintergrund der Textstelle ist die 1819/20 publizistisch ausgetragene Auseinandersetzung der ehemaligen Freunde Johann Heinrich Voß und Friedrich Leopold Graf zu Stolberg wegen der bereits 1800 erfolgten Konversion des Letzteren zum Katholizismus. Voß hatte 1819 die Streitschrift Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier? veröf­fent­licht, auf die Stolberg kurz vor seinem Tode (1820) antwortete; der Text wurde postum von seinem Bruder Christian herausgegeben. Voß duplizierte 1820 mit der Bestätigung der Stolbergschen Umtriebe. — Goethe erwähnt Stolbergs erste Ehefrau Henriette Eleonore Agnes († 1788), von der Voß schreibt: „In Eutin, wohin ich im Jahr 1782 zog, wurden wir vertraulicher als je, durch Stolbergs Gemahlin Agnes. Ein Gedicht an Stolberg vom J. 1794 gedenkt des Vergangenen: | Sie hieß die Freundin Agnes hier; | Dort heißt sie anders nun. | Ach! sanft und ruhig sprachen wir! | Man pflegt' auf ein Gespräch mit ihr, | Wie selig schon, zu ruhn.“ (Voß, F. Stolberg [1819], 9.) An anderer Stelle heißt es, dass „im Herbst 1788 Agnes, der Friedensengel, zu den Engeln geschieden war“ (ebd., 11). Dass Agnes sich durch Ironie ausgezeichnet habe, liest man bei Voß nicht; allenfalls kommt hier in Betracht, dass er das zu Lebzeiten der Freundin bessere Verhältnis zu Stolberg als „die heiteren[5] Agnestage“ bezeichnet (ebd., 73).